Zusammen gehen wir auf Fahrt und Lager. Ja, wir lernen wie man Zelte aufschlägt, Lagerbauten baut, Stockbrot macht und vieles weitere. Aber wir gehen auch mal einfach zusammen Eis essen, reden über aktuelle Themen oder singen zusammen am Lagerfeuer.
Du hast Lust mitzumachen? Dann besuche uns doch einfach!
Alle Gruppenstunden sind im neuen Gemeindehaus auf dem Erfurter Domberg (unterer Eingang vom Parkplatz) am Serverihof 2 in Erfurt. Als Pfadfinderstamm in der DPSG haben wir vier Alterstufen, die Wölflinge (7 bis 10-jährigen), Jungpfadfinder (10 bis 13-jähirge), Pfadfinder (13 bis 16-jährige) und die Rover (16 bis 21-jährige), jede Stufe wird durch mindestens einen Leiter betreut.
Nachdem wir auf der Stammesversammlung Ende Mai erfolgreich unsere Roverstufe neugegründet haben, beschlossen wir spontan in den Sommerferien einen Roverhajk den Rennsteig entlang zu machen.
So zogen wir dann nach einigen Ausfällen zu zweit am 01.07.2016 los. Nachdem wir am ersten Tag uns nach soliden 15 Kilometern und einem Bauch voll Käsenudeln in unserer Schutzhütte eingerichtet hatten, nahmen wir uns am zweiten Tag ein großes Ziel vor. Nach einer äußerst unbequemen Nacht, halbrohem Essen, einem ganzen Vormittag strömendem Dauerregens und der Tatsache, dass wir unsere ursprünglich vorgesehene Tagesetappe schon gegen Mittag geschafft hatten, fassten wir einen wahnwitzigen Gedanken. Statt in drei, wollten wir unseren Hajk, wie schon vor zwei Jahren, in zwei Tagen beenden. Das Ergebnis war der seltsame Blick eines Busfahrers in Oberhof, als ihm zu dämmern begann, dass die beiden Teenager vor ihm tatsächlich über ein Viertel des Rennsteigs (49 Kilometer mit Gepäck!) an einem Tag gelaufen waren. Von Hörschel (Dem Anfangspunkt des Rennsteigs) aus hatten wir es bis nach Oberhof geschafft. Damit hatten wir nicht nur 64 Kilometer, sondern über ein Drittel des Rennsteigs hinter uns. 64 Kilometer voller Hügel, Wälder, goldgelber Felder, blauer Kornblumen, schwitzender Radfahrer und zahlreichen Schutzhütten an jeder Ecke. Die Dummheit dieser Idee wurde uns spätestens am nächsten Morgen klar, als sich jede Sehne äußerst überdeutlich wegen der Überbelastung vom Vortag beschwerte. Eines steht fest: der Rennsteig hat noch ordentlich Hajkpotential. Schließlich warten die anderen zwei Drittel noch auf uns.
„Tja, dann gucken wir mal, ob sie in diesem Flügel sind…“ bemerkt die gute Frau seufzend. Es ist zwanzig Uhr. Freitag Abend. Ich, einfach nur dankbar dieses Sportzentrum gefunden zu haben nicke mit Hundeblick und trotte ihr hinterher. Auf dem Gang schlägt uns lautes Gelächter entgegen. „Ich denke mal das müssten sie sein.“ Erklärt mir die nette Dame bestimmt. Ich nicke dankbar und wende mich der Tür zu. Sie trägt die vielversprechende Aufschrift „Deutsche PiratenSchiffsGesellschaft“.
Wie viel Wasser braucht es eigentlich um einen Liter Kaffee herzustellen? 1120 Liter. Woher wir das wissen? Weil der Stamm St. Elisabeth dieses Jahr einen Multiplikator nach Münster zur Ausbildung geschickt hat. Ein Multiplikator soll sich mit dem Material der diesjährigen Jahresaktion vertraut machen, und es an seine Diözese weitertragen. Das Material kann von einem Plakat bis hin zu bereits geplanten Aktionen und festgelegten Terminen gehen. Die nächste Jahresaktion behandelt das Thema „H2O16-Wasser zählt. Wasserknappheit im Senegal“. Ein wirklich interessantes Thema, dass einem viele Möglichkeiten bietet. So kann man sowohl im Sinne der Jahresaktion arbeiten, wenn man im Senegal einen Brunnen über Spenden finanziert aber auch wenn man einfach mit dem Wölflingen das Leben im Bach erkundet, mit den Jupfis Wasserschlachten macht, mit Pfadis Kanu fährt und die Rover ein Tretboot fahren lässt. All dies wurde auf der Multiplikatorenschulung in Münster erzählt. Es waren Referenten von Misereor und Viva con Agua da und haben noch einmal ausführlich ihre Projekte vorgestellt und Hilfe angeboten. Die Teilnehmer durften selbst die „Methoden“ austesten, die einzelnen Bereiche vorstellen und nochmal Kritik und eigene Ideen anbringen. Aus ganz Deutschland waren Pfadfinder anwesend. Ob aus Hamburg im Norden oder aus München im Süden. Aus Münster im Westen oder Dresden im tiefen Osten. Dabei handelte es sich um eine wilde Mischung. Rover, diverse Stufenleiter, Stammesvorstände, Woodbadgeabsolventen und ein Bundesvorstand hüpften ausgelassen bei der Morgenrunde herum, diskutierten beim Essen und tranken abends gemeinschaftlich ein Bier. Alles in allem ein gelungenes Wochenende. Hoffen wir das sie ihr Wissen hinaus in ihre Diözesen tragen und wir noch ein aufregendes, wasserreiches Jahr erwarten können.
Hier geht es übrigens zur Webseite der DPSG, wo ihr euch nochmal selbst zu der Jahresaktion belesen könnt:
Wir freuen uns auf Dich! Egal ob du schon mal bei den Pfadfindern warst oder nicht. Komm vorbei oder schreib uns.